Sonntag, 15. Dezember 2013

Große Koalition – für KMU …

Nach den Gründern kommen wir zur größten leistungserstellenden Gruppe von Unternehmen: die KMU, die kleinen bis mittelgroßen Unternehmen. Für diese Gruppe von Unternehmen sind oftmals Maßnahmen für Gründer oder solche für große Mittelständler, Konzerne oder Industrieunternehmen nicht nur nicht anwendbar, sondern oft auch kontraproduktiv.
Dies liegt zum einen daran, dass kleinere Unternehmen schnell an bürokratische Hürden stoßen können oder unproduktiver Mehraufwand gar existenziell sein kann oder Fördermittel mur für die sowieso “satten” Unternehmen obenauf kommen, bedürftige Unternehmen diese oder ähnliche aber nicht in Anspruch nehmen können.

Die Formulierungen sind leider sehr vage und wenig griffig.

Mittelstand im Fokus?

Die Koalitionäre bekennen sich offen dazu, dass Wirtschaft in Deutschland bedeutet
- mittelständisch geprägte
-
international wettbewerbsfähige
Wirtschaft, mit einer modernen dynamischen Industrie als Kern.


Als “innovationsstarker Beschäftigungsmotor” und Verbindung von regionaler Einbettung  und Internationalisierung, sowie als “Ausbilder der Nation” steht der Mittelstand im Fokus.
Man baut auf – und bemüht die zu stärkende soziale Marktwirtschaft (überdenkenswürdig im Versuch, wie wir meinen) als Triebfeder – letztlich auf die alten Schlagworte:

- neues Wachstum
- mehr Beschäftigung

um dann weiter auszuholen und
- unternehmerische Verantwortung
- gute Sozialpartnerschaft

als Maxime dazu addiert.
Die Frage bleibt, wie exakt “Beschäftigung” definiert wird und wie man in die “Sozialpartnerschaft” eingreifen will, ohne eklatant bestehendes Recht zu beugen.
Auch die Frage für wen oder was die unternehmerische Verantwortung gemeint ist, ist erst mal unbeantwortet.

Sicherlich im Fokus steht “Nachhaltiges Handeln”. Man setzt auf “stärkere Anreize für nachhaltiges Handeln [… und …] wirksame Maßnahmen zur Langfristorientierung der Vergütungs- und Bonisysteme” wird man prüfen. Weiterhin setzt man auf eine Doppelstrategie aus Haushaltskonsolidierung und Wachstumsimpulsen

Rahmenbedingungen

Allgemein
Insgesamt sollen bessere ”[…] Rahmenbedingungen für Innovationen und Investitionen insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen” geschaffen werden und die Gesamtinvestitionsquote durch bessere Rahmenbedingungen für private Investitionen deutlich über den OECD-Schnitt gehoben werden und auch internationales Wagniskapital anziehen.
Die “[…] Rahmenbedingungen zur Entfaltung von Mittelstand, Selbständigkeit und Existenzgründungen” sollen verbessert werden, man will “[…] Förderprogramme bündeln und Antragsverfahren vereinfachen” um mehr kleineren und mittleren Unternehmen die Teilnahme zu ermöglichen.
Den Kammern als Dienstleistern schreibt man den Auftrag ins Skript, den Fokus stärker auf KMU.

Die öffentlichen Ausgabe für Forschung und Entwicklung sollen deutlich steigen, Digitalisierung gerät in den Fokus und wird sogar dem Verkehrsministerium zugeordnet werden. Desweiteren stehen weitere Infrastrukturinvestitionen in den Energiesektor an, von dem auch der Mittelstand wird profitieren können.

Fachkräftemangel ?
Ob es sich um den Mangel an Fachkräften zu sehr gewinnmaximierenden Löhnen oder ob es sich tatsächlich um einen Fachkräftemangel handelt, ist noch diskussionsfähig.
Man ist sich einig, dass ”die Sicherung einer qualifizierten Fachkräftebasis” zur “zentralen Aufgabe” mit Fokus auf Bildung und Qualifizierung wird, um “alle Qualifizierungsreserven” zu nutzen

Unternehmensnachfolge
Nachfolgevermittlungsplattformen, wie „nexxt change“ werden unterstützt; Unternehmensnachfolge soll durch Erbschaftsbesteuerung nicht gefährdet werden u.a. mit einer Erbschafts- und Schenkungsteuer, die Erhalt von Arbeitsplätzen berücksichtigt.

Anpassungen im wirtschaftssozialen Kontext
Die Liste der Maßnahmen und Ziele liest sich erst einmal harmlos. Genauer hingesehen steckt hier allerdings Zündstoff – auch und gerade für die kleineren und mittleren Unternehmen, die naturgemäß näher am Konsumenten sind:
- bewährte Flexibilität auf den Arbeitsmärkten erhalten
-
soziale Sicherung an die demografischen Notwendigkeiten anpassen
– sichere und gute Arbeitsplätze,
- wirtschaftliche Dynamik,
- gerechte Teilhabe
- hohe Lebensqualität
Die Deutungsfrage bleibt:
- Einschnitte im sozialen Netz?
- höhere Belastung nachfolgender Generationen?
- Umwandlung von Billig- in Normallohntätigkeit (und wie)?
- Erhöhung der Beiträge und Lohnkosten (mit allen Auswirkungen auf Nachfrage und Kaufkraft)?

Förderung
Eine große Zahl Förderinstrumente sollen gerade dem Mittelstand zu einer starken Entwicklung verhelfen.
Wir werden die Mittelstandsförderung zielgerichtet fortsetzen [… , …] die Thesaurierungsregelungen für Einzelunternehmen prüfen [… und das …] Programm „Unternehmen Region“ […]” fortführen.
Förderprogramme sollen gebündelt und Antragsverfahren vereinfacht werden.
Das Zentrale Innovationsförderprogramm Mittelstand (ZIM) […] als Instrument zur Förderung innovationsstarker kleiner und mittlerer Unternehmen […] soll […] fortgeschrieben werden […]”

Die Wirtschaftsfördergesellschaften (Ost) werden seitens der Germany Trade & Invest weiterhin unterstützt, Forschung und Transfer gewonnener Erkenntnisse in neue Produkte und Verfahren wird weiter unterstützt.

Finanzierung und Eigenkapitalstärkung
Hemmnisse in der Mittelstandsfinanzierung sollen abgebaut und die klassische Finanzierung über Sparkassen und Volks-, Geschäfts- und Förderbanken sichergestellt werden.

Exportfinanzierung und -absicherung
Hermesdeckung und Export- und Projektfinanzierung der KfW werden weitergeführt, Basel III kritisch begleitet und es besteht der erklärte Wille, dass die aktuell guten Finanzierungskonditionen von den Banken auch an den Mittelstand weitergegeben werden.

Regionale Strukturpolitik
Die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) wird als als eigenständiges Instrument erhalten.
Die Mittel aus dem europäischen Strukturfonds werden 2014 zurückgehen, die Investitionszulage wegfallen. Somit wird die Bedeutung der GRW wachsen.

Deutsche Einheit
Investitionen in die gewerbliche Wirtschaft, in Forschung und Entwicklung sowie in die Chancen des ländlichen Raumes sollen durch Förderung im Solidarpakt II gestärkt werden. Die Umsetzung ist noch unklar.
Die Investitionsförderung soll “auf hohem Niveau” fortgeführt und weiterentwickelt werden, die Antragsverfahren vereinfacht und sich in Europa eingesetzt werden, dass der Aufbau Ost weiter unterstützt wird.

Forschungs-GmbH
Die “Forschungs-GmbH” wird fortgeführt.

Auch der Mittelstand soll also kräftig an vielen Stellen gefördert und unterstützt werden. Die Frage, wie die Mittel hierfür generiert werden und welche Maßnahmen exakt getroffen werden bleibt das Skript schuldig. Dem mittelständischen und kleineren Unternehmer kann nur angeraten sein die Augen und Ohren ab jetzt offen zu halten.

Ihr
Stefan Mosig

Montag, 9. Dezember 2013

Große Koalition – für Existenzgründer…

Jetzt sollte es ins Eingemachte gehen.

Beim Detaillieren der Schlagworte aus der Präambel wurden viele Worte gemacht und viele Grundsatzpositionen erläutert bis hin zum Phrasen dreschen.

Um etwas Struktur hier einzubringen, habe ich beschlossen, hier kurz und knapp die klaren und unklaren Kernaussagen zu den entsprechenden Themengebieten herauszufinden und entsprechende Deutungen vorzuschlagen. Es bleibt jedoch an und an nicht mehr, als vage Interpretation und Fragezeichen.
Gelegentlich wurden auch Themengebieten nicht klar angegrenzt.

Neue Gründerzeit?

Erst werden unter der letzten schwarz-gelben Regierung GCD und Förderungen der Bundesagentur für Arbeit nachhaltig geschwächt, nun beschwört man neue Gründerzeiten herauf. Man will “[…] Unternehmertum und Gründungsgeist stärken und zu mehr gesellschaftlicher Anerkennung verhelfen.
Inwieweit gesellschaftliche Anerkennung von Gründern fehlt ist fraglich - Behörden und Banken erwecken durch Steine in den Weg legen häufiger diesen Eindruck.


Förderung

Gründercoaching Deutschland (aus Arbeitslosigkeit)
Die geplante Koalition bekennt sich klar zu Existenzgründung und deren Förderung.
Eine “zielgerichtete Förderung des bewährten Gründercoachings, insbesondere für Gründungen aus Arbeitslosigkeit” steht so definitiv im Programm.

Genossenschaften und Gründer allgemein
”[…] Die Gründung von Genossenschaften wie andere Existenzgründungen” sollen mit neuen Instrumenten und angepassten bestehenden Fördermöglichkeiten gestärkt werden.

Regions- und Strukturförderung
Die “Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) als eigenständiges Instrument zur Förderung strukturschwacher Regionen” soll beibehalten und besser mit weiteren Instrumenten koordiniert werden.


Eigenkapitalfinanzierung und Rahmenbedingungen

Rahmenbedingungen

Insgesamt sollen jedoch  bessere ”[…] Rahmenbedingungen für Innovationen und Investitionen insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen” geschaffen werden und die Gesamtinvestitionsquote durch bessere Rahmenbedingungen für private Investitionen deutlich über den OECD-Schnitt gehoben werden und auch internationales Wagniskapital anziehen.
Ebenso soll für “Finanzierungsformen wie Crowdfunding („Schwarmfinanzierung“)” ein verlässlicher Rahmen geschaffen werden.
Die “[…] Rahmenbedingungen zur Entfaltung von Mittelstand, Selbständigkeit und Existenzgründungen” sollen verbessert werden, man will “[…] Förderprogramme bündeln und Antragsverfahren vereinfachen” um mehr kleineren und mittleren Unternehmen die Teilnahme zu ermöglichen.
Man bekennt sich zu einem starken Handwerk. “[…] der Meisterbrief […]” soll im europäischen Binnenmarktes “nicht beeinträchtigt werden und erhalten bleiben”.
Den Kammern als Dienstleistern schreibt man den Auftrag ins Skript, den Fokus stärker auf KMU.
In diesem Zuge ist für Gründer auch das ambitionierte Ziel des Breitbandausbaus im Auge zu behalten, da dies auch Gründungen in ruralen Gebieten begünstigt.

High-Tech-Gründerfonds
Das “Instrument der Forschungs-GmbH” und “die Investitionsförderung” soll “[…] auf hohem Niveau” fortgeführt “und der Aufbau Ost weiterhin unterstützt” werden.

High-Tech-Gründerfonds
Auch “die Attraktivität von Beteiligungsinvestitionen insbesondere bei neu gegründeten Unternehmen” soll gesteigert werden. Hier zielt man jedoch eher auf den High-Tech-Bereich ab. Der “High-Tech Gründerfonds” soll “auskömmlich fortgesetzt werden”.

Kultur- und Kreativwirtschaft
Die Kultur- und Kreativwirtschaft” soll “entsprechend ihrer Bedeutung und ihres Potenzials” gefördert werden, indem “Programme der Wirtschaftsförderung” für Kulturbetriebe geöffnet und “der in den Förderprogrammen des Bundes zugrunde gelegte Innovationsbegriff für die Kultur- und Kreativwirtschaft […] erweitert werden”.


Trotz aller Skepsis und der Menge an nicht konkreter ausformulierten Erklärungen:
Gründer und Willige, Kleinunternehmer und Mittelstand sollten aufmerksam sein, denn es wäre tatsächlich möglich, dass sich wirklich neue Töpfe öffnen und sich etwas ändert, was Ihre individuelle Situation ggf. ändern könnte.

Ihr
Stefan Mosig


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*Als Leitmärkte und “wesentliche Innovationstreiber für systemische, energie- und ressourcensparende Produktionsprozesse” wurden definiert:
- Maschinen- und Anlagenbau
- Produktionstechnik
- Neue Werkstoffe
- die Schlüsseltechnologien sind zu finden im
         - Nanotechnologie,
         - Mikrosystemtechnik,
         - Photonik,
         - Biotechnologie,
         - Mobilität,
         - Logistik.
Dazu kommen die
         - Informations- und Kommunikationswirtschaft als Querschnittstechnologie,
         - Energie- und Umweltwirtschaft mit zahlreichen Schnittmengen zu anderen Clustern
           und der weltweiten Nachfrage nach nachhaltigen Systemlösungen,
         - die Medien- und Kreativwirtschaft,
         - die Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik.

Wer sich in diesem Bereich verselbständigen will, dürfte gute Aussichten auf Förderung haben.

Samstag, 30. November 2013

Große Koalition – die Präambel

Bereits in der Präambel finden sich bemerkenswerte Aussagen, die sich bei genauem Hinlesen teilweise selbst verflüchtigen oder in denen sich geschickt unbemerkt Aussagen untermischen oder einfügen.

So wird - als kleines erstes Beispiel - gleich im ersten Absatz die Aussage "die Beschäftigung liegt auf Rekordniveau" innerhalb mehrerer Hymnen auf den Zustand von Wirtschaft und Staatseinnahmen eingebettet, was in "[...] die Neuverschuldung im Bund konnte fast auf null reduziert werden" gipfelt.
Über 6 Milliarden € Neuverschuldung als "fast null" zu bezeichnen kann nur jemandem einfallen, der nicht mit eigenem Geld arbeitet und dies nur relativ zu selbst zu verantwortenden schon erheblich größeren Schuldenmengen gesehen haben möchte.

Die Rekordbeschäftigung hingegen ist objektiv eine Beruhigungspille:
Gemäß statistischem Bundesamt sind 42,1 Mio. Menschen erwerbstätig. Laut IAB haben 1991 diese Beschäftigten noch ca. 52 Milliarden Stunden gearbeitet, während dies in 2012 nur noch ca. 49 Milliarden". Weniger Arbeit wurde also – mit allen Auswirkungen – auf weniger Köpfe verteilt:
Die Teilzeitbeschäftigung stieg von 16 % auf heute 35 %, weitere 13 % sind geringfügig beschäftigt (Minijob, 1€-Job). Darüber hinaus ist statistisch jeder Bürger "erwerbstätig", der mindestens 1h pro Woche arbeitet. In der "Rekordzahl" sind also auch unzählige Schüler und Rentner, die gelegentlich als Zeitungsausträger oder Inventuraushilfe o.ä. etwas dazuverdienen.
(Quelle: u.a. Eva Roth, http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/beschaeftigung-in-deutschland-truegerischer-rekord-am-arbeitsmarkt,1473632,24828284.html )

Nach weiteren diskussionswürdigen Ausführungen wird in folgenden Absätzen klar, dass wohl die Reaktion weiterhin der Aktion vorgezogen wird. Ein großes Gewicht wird in den Absätzen 3 und 4 auf die globale Einbettung gelegt, die "neuen" Herausforderungen der Digitalisierung und des demografischen Wandels weit ausholend beschrieben, um dann die großen Überpunkte zum vorab schnell Lesen anzuheften. Möglicherweise, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, sich die Details wegen Ermüdung zu ersparen

Bevor es dazu kommt, wird die soziale Marktwirtschaft beschworen.
Sie wird hier allerdings nicht als Ziel oder Maxime, sondern lediglich als "bewährter Kompass" verwendet, die jetzt "gestärkt" werden soll, nachdem sie existent war und in den letzten fast 30 Jahren in den Hintergrund gedrängt wurde.
Oft wird in kleinen Formulierungen deutlich, wie wenig nah Politik teilweise ihren eigenen Worten steht, wenn man sie ohne die Zwischentöne liest oder hört.

Und wie soll dies alles gelingen?

Neuverschuldung stoppen und Schuldenstandsquote senken
Quoten sind relativ und somit heißt dies nicht Schuldenstand senken. Inflation abwarten senkt (ohne Neuverschuldung oder Abbau) ebenfalls die Quote (nominal).

Wettbewerbsfähigkeit stärken und Investitionen erhöhen
Um es klar zu sagen: es geht um die internationale Wettbewerbsfähigkeit, denn "unser Land braucht Exportstärke und eine von Investitionen und Kaufkraft getragene wirtschaftliche Entwicklung".Über Binnenkaufkraft wird hier nicht gesprochen, statt dessen wird bei genauem Hinsehen klar, wo diese Wettbewerbsfähigkeit herkommt: “Es ist uns gelungen, die Lohnzusatzkosten unter 40 Prozent halten”. Dass auch die Löhne im Schnitt seit Jahren real sinken, wurde wohl nur vergessen zu erwähnen?

Regeln für die Finanzmärkte – Schutz für Steuerzahler und Sparer
Hier wird dann, während der Finanzkrise weitgehend ignoriert, festgestellt, dass, "wer große Risiken eingeht, [...] auch die Haftung übernehmen" muss und dies die "Spielregeln der Sozialen Marktwirtschaft" sind. Nun will man "die vorrangige Haftung von Eigentümern und Gläubigern der Banken".
Sparguthabeninhaber sind für Banken Gläubiger ...

Mindestlohn einführen, Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit verhindern
Nachdem man auf das Vertrauen in Arbeitnehmer und Unternehmer setzt, will man mit "allgemein verbindlichen Tarifverträgen" für "faire Löhne" sorgen. Ein Eingriff in Tarifautonomie? Möglich, denn sie ist nur noch "hohes Gut" und somit nicht unantastbar. Einzige klare Aussage ist, "Den Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit werden wir verhindern". Ich bin gespannt.

Chancengerechtigkeit durch Bildung stärken
Außer der Festlegung (Beschränkung?) von Forschungsausgaben auf 3 % des BIP finden sich hier nur unklare Angaben über eine Erhöhung der Mittel für Bildung im "Zusammenwirken von Bund und Ländern", was selbstverständlich eine Bundesregierung nur unzulänglich in der Hand hat.

Standortvorteil Infrastruktur mit mehr Investitionen stärken
Hier bekennt man sich zur Verkehrsinfrastruktur als wichtigem Wirtschaftsfaktor und will "Straßen, Bahnen und Wasserwege erhalten und wo nötig ausbauen", was die "europarechtskonforme PKW-Maut" rechtfertigt ", mit der wir Halter von nicht in Deutschland zugelassenen PKW an der Finanzierung [...] beteiligen wollen, ohne im Inland zugelassene Fahrzeuge höher als heute zu belasten". Dem ist wenig hinzuzufügen. Wie dies jedoch "gerecht" umzusetzen ist, bleibt offen.

Energiewende voranbringen – Wirtschaftsstandort sichern
Es werden zwei Faktoren verknüpft, die wohl auch die Sperrung der Regierung zu den CO2-Grenzen der EU für PKW-Flotten, rechtfertigen sollen. Interessant ist die Benennung der Energiewende als "eine der größten Herausforderungen" "für den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes". Dennoch bekennt man sich dazu, und will "Deutschland zu einem der modernsten Energiestandorte der Welt entwickeln" und macht ein magisches Viereck auf: Bezahlbarkeit, Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit. Zum Thema Versorgungssicherheit finden sich im Folgenden noch interessante Ausführungen.

Flächendeckendes Breitbandangebot und WLAN-Ausbau
Nachdem also das bundeseigene Telekommunikationsunternehmen privatisiert wurde, will die Regierung "bis 2018 flächendeckend schnelles Internet in allen Teilen unseres Landes verfügbar machen", die "Netzneutralität sichern" und in "den Städten [...] die Voraussetzungen für kostenlose WLAN-Angebote schaffen". Klingt nach Hoheitlichkeit der Aufgaben, die nun - privatisiert - kostspielig zu realisieren sind, wenn man Unternehmen dazu zwingen will, etwas zu tun, was bisher, wohl aus unternehmerischen Überlegungen, nicht getan wurde?

Altersarmut verhindern – Lebensleistung würdigen
Der Satz "Die Erfolgsgeschichte der steigenden Beteiligung Älterer am Erwerbsleben in Folge der Rentenreformen wollen wir fortschreiben" erschließt sich mir nicht vollständig. Meines Wissens wurde noch unter Helmut Kohl begonnen, staatlich sanktioniert und gefördert, Arbeitnehmer über 53 Jahren massiv aus dem Erwerbsleben zu drängen und somit auch die Renten dieser Menschen nachhaltig zu senken, um dann später das Renteneintrittsalter nach oben zu setzen. Ob derart widersinnig anmutendes Verhalten fortgeschrieben werden sollte?
Der Grund, warum immer mehr Ältere arbeiten, dürfte auch drohende Altersarmut durch Rentenreform sein:  Kein Erfolgsmodell.
Jedenfalls nicht für die Betroffenen.
Weiterhin dachte ich früher, das deutsche Rentensystem sei ein solidarischer Generationenvertrag und wundere mich also nun: "Wir werden daher eine solidarische Lebensleistungsrente einführen.". War die Bewertung von Erziehungs- und Bildungszeiten schon immer problematisch, wird es nun noch wohl noch komplizierter oder ist dies der versteckte Beginn, Teile der Rente zu einer Individualversicherung umzubauen, in der für bestimmte Tätigkeiten aus Steuermitteln Töpfe angelegt werden? Fest steht, dass nun auch das Renteneintrittsalter wieder aufweichen soll, Erziehung und Bildungsleistung weiter gestärkt und die Mittel für die Pflege ausgeweitet werden sollen.

Starke Kommunen – zukunftsfeste Finanzbeziehungen von Bund und Ländern
Die Handschrift der CSU schimmert hier, zumindest unklar formuliert, durch, denn man will "die Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern neu ordnen". Die nötige Finanzausstattung der Länder muss jedenfalls "vernünftig" sein...

Zusammenhalt sichern und Bürgerrechte stark machen
Es soll mehr Gewicht auf Ehe und Familie gelegt werden und auf die Gleichstellung der Frauen.
Wirtschaftlich interessant ist das Ansinnen, ein "Recht, aus einer Teilzeitbeschäftigung wieder in eine Vollzeitstelle zurückzukehren" festzuschreiben. Zumindest in soll, wer "in Deutschland geboren und" (!) "aufgewachsen ist, soll seinen deutschen Pass nicht verlieren und keiner Optionspflicht unterliegen", was per Definition die Berechnung von BIP und BNE nicht vereinfachen dürfte und steuerlich neue Optionen zur Flucht bietet. So wäre – ein Glück - dann also der volkswirtschaftliche Erfolg der Regierung auch nicht mehr korrekt messbar. Nach der NSA-Affäre klingt der abschließende Satz eher wie Hohn: "Wir werden auch im digitalen Zeitalter Sorge für Datensicherheit und Datenschutz tragen."

Kriminalität bekämpfen und Sicherheit gewährleisten
Man will "einen Staat, der Freiheit und Sicherheit für die Menschen überall gewährleistet". So soll an “Kriminalitätsschwerpunkten, wie etwa auf Bahnhöfen, [...] der Einsatz von Videokameras verstärkt werden", der "Schutz vor Wohnungseinbrüchen [...] verbessert werden". Da auch nur an Unfallschwerpunkten geblitzt wird, sind wir zuversichtlich und auch die Freiheit ist diversen Innenministern seit Jahrzehnten das höchste Gut ...

Starkes und stabiles Europa – Deutschlands Zukunft
Dieser Worte sollte man sich immer wieder erinnern: "Unser Grundsatz [...]: Solidarität und Eigenverantwortung gehören zusammen. Dieser Weg wäre mit einer Vergemeinschaftung von Schulden unvereinbar."
Ein "soziales Europa ist für uns von gleichrangiger" (!) "Bedeutung wie die Marktfreiheiten im Binnenmarkt", welche letztlich dazu führte, dass soziale Gewichte sich immer weiter verschoben und Regierungen und Volkswirtschaften nur noch getrieben vom Weltmarkt reagieren können? Oder ist plötzlich, gerade für das exportorientierte Deutschland, eine Abschottung des Binnenmarktes zu globalen Märkten eine Option?

Verantwortung in der Welt für Frieden und Menschenrechte übernehmen
"Sicherung von Frieden und Freiheit und [...] Wahrung von Menschenrechten" "durch eine zurückhaltende Rüstungsexportpolitik fördern" zu wollen, klingt grotesk.
Worum es geht, wird aber auch erwähnt: "Unterstützung der Entwicklung von Staaten und Regionen" und "gemeinsam mit unseren Partnern in Europa [...] die globale Ordnung mitgestalten".
Und noch deutlicher: "Dabei leiten uns die Werte und Interessen unseres Landes."
Missionarische Haltung und Durchsetzung von Interessen mit diesen Mitteln hat in der Geschichte bisher immer Folgen gehabt, die nicht zur Nachahmung aufrufen. Soll am deutschen Wesen wieder mal die Welt genesen?

Das Bonbon zum Schluss:

Deutschlands Zukunft gestalten
"Gemeinsam mit den Menschen in unserem Land wollen wir Deutschland in eine gute Zukunft führen. Unser Maßstab für eine erfolgreiche Politik ist die Lebensqualität der Menschen in Deutschland und Europa und die Wirksamkeit unseres Handelns. Die Aufgabe der von uns getragenen Bundesregierung ist es, die Weichen richtig zu stellen und Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich unser Land gut entwickelt und die Menschen ihr Leben frei und sicher gestalten können."
Nun denn.

Ich hoffe es hat ein wenig Freude gemacht, Impulse gegeben und angeregt.
Nehmen Sie mir bitte Überspitzungen nicht übel - immer haben viele Dinge zwei oder mehr Seiten, von denen - so mein Eindruck beim Lesen des Dokumentes - oft einige ausgeblendet werden, obgleich die Dinge nicht so einfach sind.

In der Fortsetzung gehe ich - einzeln und kürzer - in die Detailpunkte des Koalitionsvertrages.

Ihr
Stefan Mosig

Große Koalition – Vorwort

Um es vorweg zu sagen:

Heute ist Sonntag der 1. Advent. Ein eher beschaulicher Tag, den Sie hoffentlich mit Muße verbringen (können), daher fällt der gleich folgende Einstiegsblog etwas länger aus.
In Folge wird es in den Einzelpunkten des Koalitionsvertrages kürzer und detaillierter.

Diese Blogreihe will Impulse geben - zum Nachdenken, zum Meinung bilden, ändern oder auch darauf beharren anregen.

Es handelt sich hier ausdrücklich um eigene Meinung und kritische Anmerkungen, die wir zwar versuchen, so sachlich wie möglich zu untermauern, was sicherlich jedoch nicht immer gelingen wird. Wir bitten dies nachzusehen.

Als sich auch wissenschaftlich mit dem Thema Wirtschaft auseinandersetzender freiberuflicher Unternehmensberater für KMU, Start-Ups, Gründer und junge Unternehmen bewegen ich und meine Partner uns genau in der Klientel, die (oder deren Kunden, Lieferanten oder Mitarbeiter) durch die eine oder andere Lobbyentscheidung oder Entscheidung zu Gunsten von Schieflagen oder leichtfertig geschriebenen, jedoch in Konsequenz sehr wirksamen, Ankündigungen einer durchaus sehr negativen Wirkung ausgesetzt werden kann.
Allgemeine Wohlstandsmehrung u.a. durch starke Binnenkaufkraft, höhere Gerechtigkeit im sozialen Gefüge mit allen Auswirkungen auf Bildung, Ausbildung und Lebensplanbarkeit auch in den unteren 2/3 der Gesellschaft hilft genau dieser Gruppe von Unternehmern: Ihnen, also unseren (potenziellen) Kunden.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen
und einen besinnlichen 1. Advent
Ihr Stefan Mosig

Der Weg zum Kalender … http://mcp.com.de/weihnachtskalender.html

Samstag, 6. Juli 2013

Zahl der Unternehmenspleiten in Deutschland steigt...

Die Gewinner der aktuellen Krise sind wir nur auf dem Papier. Exportüberschüsse erhöhen unser Einkommen auf Kosten anderer Volkswirtschaften und wirklich exzellent sieht es für die Konzerne aus.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen bei KMU steigt. Das ist kein besonders erfreuliches Zeichen. 

Sie sehen: es kann jeden treffen, daher sollten auch Sie vorbereitet sein. 

"Unternehmenskrisen  - Risikoeinschätzung, Früherkennung, Maßnahmen" wird im Juli eines der Topthemen in unserem Blog!

Kurze Impulsbeiträge sollen sensibilisieren und wachsam machen!

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Diskrete Anfragen: info@mcp.com.de
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Überlegen Sie doch mal, wo es bei Ihnen unrund läuft oder Abhängigkeiten gefährlich werden können.
Oder wird's schon eng?

Es ist fast nie zu spät!
Keine Scheu! Die Email kennen Sie...

In diesem Sinne: ein herrliches Sommerwochenende Ihnen!
Ihr Stefan Mosig

Freitag, 28. Juni 2013

m|c|p smart back-up® Themenwoche Unternehmensnachfolge 7 (Final)

Zum Abschluss dieser Themenwoche habe ich Ihnen einen Lösungsansatz versprochen.

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Finale bedeutet natürlich nicht, dass dieser Blog endet …
In den kommenden Wochen und Monaten werden wir immer wieder
wichtige betriebliche und wirtschaftliche Themen aufgreifen
und Ihnen - hoffentlich kurzweilige interessante –
Impulse vermitteln!
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Unseres Wissens ist dieser Lösungsansatz in der europäischen Unternehmenslandschaft einzigartig. Wir halten ihn jedoch für zukunftsweisend.

m|c|p smart back-up

Wie in den Impulsbeiträgen vorher bereits eingehend erwähnt, besteht Unternehmensnachfolge aus verschiedensten Bausteinen, angefangen von Vision und Strategie über Marketing (Corporate Identity und PR) und Prozessanalyse (QM) bis hin zur Einarbeitung eines potenziellen Nachfolgers.

m|c|p bietet Ihnen im Rahmen von Strategie & Change, Prozess- und Marketing Management und Beratung Unterstützung, all diese Voraussetzungen zu schaffen.
Nur der letzte Teil, der potenzielle Nachfolger, ist bei einem plötzlichen zeitweisen oder ganzen Ausfall möglicherweise ein Problem, was bei Konzernen und Großbetrieben weit geringer wiegt als in inhabergeprägten kleinen und mittleren Unternehmen.

mosig consulting partner hat gerade für kleinere und mittlere Unternehmen nach einer Lösung gesucht, um das Thema einer plötzlichen dauerhaften oder auch zeitweisen Führungsnachfolge in Ihrem Unternehmen zu entschärfen:

m|c|p smart back-up©

Die Anforderungen:

  • Gerade bei plötzlichem Ausfall soll ein möglichst reibungsloses Weiterarbeiten garantiert werden.
  • Die Investition für diese Vorsorge sollen in einem vernünftigen und bezahlbaren Rahmen liegen.
  • Betriebener Aufwand sollte auch immer einen Nebennutzen für Sie bieten.
  • Vorbereitung und Vorsorge sollten aus einer Hand stammen können, aber nicht müssen.

Die Lösung:

  • m|c|p smart back-up® bietet Ihnen für de Fall der Fälle einen professionellen, hervorragend ausgebildeten und führungserfahrenen Interim Manger, der ohne nennenswerte zeitliche Verzögerung die Geschäfte in Ihrem Unternehmen in Ihrem Sinne übernimmt, bis ein dauerhafter Nachfolger gefunden ist oder Sie selbst wieder einsatzbereit sind.
    m|c|p smart back-up® liefert Ihnen aufgrund der einzigartigen Konzeption einen “eingearbeiteten” Interim Geschäftsführer.
  • m|c|p smart back-up® ist – ähnlich wie bei einer Versicherung – ein Instrument, dass prinzipiell nur dann voll zum Tragen kommt, wenn der Ernstfall eintritt. Für diesen Fall lässt sich i.ü. mit Versicherungen monetär vorsorgen. Bis dieser Fall eintritt, hält sich der Aufwand in vergleichsweise engen und kalkulierbaren Grenzen, abhängig von Größe und Komplexität Ihres Unternehmens.
  • m|c|p smart back-up® bietet Ihnen turnusmäßig – je nach gewählter Variante - Zugriff auf Ihren zukünftigen Interim Manager, einen Unternehmensberater und Coach, der gerne mit Ihnen anstehende Fragestellungen diskutiert. Diese Form der Auseinandersetzung mit Ihrem Betrieb ist wichtiger Teil des m|c|p smart back-up®  - Konzepts.
  • m|c|p smart back-up® versteht sich als eigenständiges Management Produkt und ist – theoretisch - losgelöst von der Schaffung der übrigen Nachfolgevoraussetzungen. m|c|p bietet an, gemeinsam mit Ihnen all diese Bausteine zu initiieren und umzusetzen. Wenn während dieser Phase bereits klar ist, dass m|c|p smart back-up® abschließend zum Tragen kommt, dann wird Ihr zukünftiger Interim Manager bereits voll mit involviert sein.
    Aufgrund Erfahrung und Ausbildung des jeweiligen Beraters ist dies jedoch nicht zwingend erforderlich. Ein Einstieg mit dem m|c|p smart back-up® - Konzept ist jederzeit möglich.

Die Umsetzung in Kürze

m|c|p smart back-up® wird in mehreren Phasen wirksam:

  1. Rahmenfestlegung
    In dieser Phase wird festgelegt, in welchem Umfang der Interim Manager im Falle der Fälle Kompetenzen übernehmen soll und wie groß der Aufwand ist, ihn mit dem Betrieb vertraut zu machen und vertraut zu halten.
  2. Einarbeitungsphase
    Diese Phase dauert zwischen zwei Wochen und drei Monaten, abhängig von geplanten Rahmen und Ihrer Betriebskomplexizität. Der Interim Manager macht sich mit sämtlichen Prozessen und den entscheidungswichtigen Informationen, Mitarbeitern und externen Kontakten Ihres Unternehmens vertraut.
  3. Involvement Keeping
    Um zu gewährleisten, dass der Interim Manager im Falle einer plötzlichen Übernahme der Geschäfte Ihres Betriebes auch sofort übernehmen kann, absolviert er in vorher im Rahmenplan festgelegten zeitlichen Abständen so etwas wie “Wehrübungen”, um sich zum einen auf den neuesten Stand zu bringen und zum anderen auch den Betrieb nicht vollständig von ihm zu entwöhnen. Dies kann ein Tag pro Woche oder aber auch 1 Tag je Vierteljahr sein. Die Abstände sind völlig variabel vereinbar.
    Während der Präsenz steht Ihnen der Interim Manager selbstverständlich als Coach und Berater zur Verfügung, um mit Ihnen Schwierigkeiten, Neuerungen, Pläne etc. zu diskutieren und ggf. Lösungsansätze zu finden.
  4. Interim Übernahme der Geschäfte
    Für den Fall, dass Sie plötzlich nicht mehr in der Lage sind, die Geschäfte zu führen, wird der Interim Manager binnen 48 Stunden (je nach vertraglicher Festlegung) dafür sorgen, dass unter seiner Leitung Ihr Unternehmen in Ihrem Sinne weiter fortgeführt wird. Selbstverständlich garantiert m|c|p, dass sind die Wirksamkeit von ihm getroffener Entscheidungen umso geringer ausfällt, je überschaubarer der Einsatzhorizont und je wahrscheinlicher Ihre baldige Rückkehr sein wird. In jedem Falle wird der Interim Manager Sie, wenn noch möglich und von Ihnen gewünscht, in die Entscheidungsfindung mit einbeziehen.
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m|c|p smart back-up® wird unter unserer unit
“Executive Interim Mangement” (x.i.m.)durchgeführt.
Das Produkt ist so neu, dass wir noch nicht alle Unterlagen
bereit haben.

Interesse?
Jetzt unverbindlich anfragen:   smart.back-up
@mcp.com.de!
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m|c|p smart back-up® bedeutet für Sie nicht nur die Sicherheit, dass im Fall der Fälle Ihr Unternehmen in Ihrem Sinne weiter geführt wird, sondern Sie können mit kalkulierbaren Investitionen dauerhaft auf die Begleitung eines externen Spezialisten als Sparringspartner und Lösungsfinder zählen.

Einfacher war es selten, Ihr Unternehmen und so Ihr Vermögen oder sogar Ihre Familie vor den Auswirkungen eines plötzlichen Ausfalls der Leitfigur Ihrer Lebensgrundlage zu schützen.
Diese Investition ist mehr als eine Überlegung wert!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen zum Finale unserer Themenwoche(n) Unternehmensnachfolge ein wunderbares Wochenende und weiter erfolgreiche Zeiten.
Ihr
Stefan Mosig

Donnerstag, 27. Juni 2013

Themenwoche “Unternehmensnachfolge” 6

Wieder einmal mit etwas berufsbedingter Verspätung, aber dafür auch knackig kurz gibt es heute den vorletzten Impuls zur Themenreihe zur Unternehmensnachfolge:

Sie haben Wünsche und Visionen – aber wie äußern?

In den letzten Beiträgen sind wir auf den Umstand eingegangen, dass Sie Ihr Unternehmen über die letzten Jahre, in Wachstum und vielleicht auch in Krisen geprägt haben.
Es transportiert Ihre Idee weiter in den Markt und besitzt ein durchaus dynamisches Eigenleben.

Eines sei vorab an dieser Stelle erwähnt: Wenn Sie plötzlich ausfallen haben Sie es natürlicherweise nicht mehr in der Hand, ob Ihr Unternehmen fortgeführt wird (außer Sie überführen dieses in eine Stiftung).

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Zu den Themen
Unternehmen und Vermögen sichern mit Stiftungen sowie Vererben
wird es von unseren Partner-Steuerberatern und –Anwälten
weitere Impulsbeiträge in den kommenden Wochen geben!
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Gerade beim plötzlich notwendigen Übergang wird Ihnen im günstigen Fall jedoch dennoch die Zeit oder auch die Kraft fehlen, potenziellen Nachfolgern persönlich mitzuteilen, was Sie sich für die Zukunft vorgestellt hatten und vielleicht schon begonnen haben. Möglicherweise gibt es auch einige Entwicklungen (wie z.B. Teilhaberschaft bestimmter Unternehmen/Menschen, die Sie für gefährlich oder fehlmotiviert halten), die Sie persönlich auf alle Fälle verhindert hätten.

Wie teile ich mich nun post exit mit?

Das Testament
ist eines der wichtigsten Dokumente, welches Sie am besten bei einem rechtlich zu Neutralität verpflichteten Notar hinterlegen sollten. Denken sie dabei bitte daran, dass immer wieder Ihre Situation, die Vermögens- und Unternehmensverhältnisse und die steuerlichen Aspekte zu Aktualisierungen führen können.

Das Vermächtnis
ist ein erheblich weitergehendes Dokument, welches Sie ebenfalls bei einem Notar oder aber auch bei einem Ihnen näher stehenden Anwalt oder Unternehmensberater hinterlegen sollten. Auch dieses erfordert immer wieder Anpassungen.
In einem Vermächtnis schreiben Sie explizit nieder, welche Vorstellungen Sie von der Zukunft Ihres Unternehmens haben, welche Entwicklungen Sie schon angegangen sind, was Sie auf alle Fälle verhindern würden und, das hat sich in der Vergangenheit bereits als hilfreich herausgestellt hat, wenn Ihr Herzblut an Ihrem Unternehmen hängt, Ihre ganz persönliche Philosophie, Ihre Motivation, Ihre Beweggründe.
So kommen potenzielle Nachfolger zum Blick hinter die Kulissen und, was oft wichtig ist, Sie übergeben auch den Teil der Unternehmenshistorie, der einen großen Teil der Seele des Betriebes ausmacht.
Persönliche Verstrickungen oder schwelende Konkurrenzkämpfe, besondere Verdienste von Mitarbeitern im Unternehmen, besondere Loyalitäten in- wie extern, drohende Risiken …
All das gehört in ein umfassendes Vermächtnis, dass Sie am besten handschriftlich (lesbar) alleine verfassen und auch regelmäßig anpassen oder erweitern.

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Hilfreiche Grundlage des Gesamtprozedere ist eine bereits bestehende und be- oder geschriebene Vision, Strategie und Philosophie.
m|c|p mosig consulting partner hilft Ihnen mit einem Netzwerk aus Unternehmensberatern mit den Schwerpunkten Visions- und Strategieentwicklung, Anwälten und Steuerberatern diese Grundlagen für Ihr Unternehmen zu initiieren und zu implementieren.
Fragen Sie jetzt unverbindlich an:
strategie@mcp.com.de!
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Denken Sie einmal nach, welche und wie viele innere ureigene Beweggründe Sie zu Ihren Entscheidungen bringen. Und wie viele Sie davon gut verstecken…

In diesem Sinne: einen schönen und erfolgreichen Tag und
herzliche Grüße
Ihr Stefan Mosig

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P.S.: Morgen verraten wir Ihnen unseren Lösungsansatz, um die
Gesamtthematik auch für Ihr Unternehmen kompakt
und sicher zu entflechten. Seien Sie gespannt!
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Samstag, 22. Juni 2013

Themenwoche “Unternehmensnachfolge” 5

QM und Nachfolge – auch ohne Zertifizierung sinnvoll

Jetzt kommt der schon wieder mit etwas Übergreifendem …
Qualitätsmanagement wird von den meisten Unternehmern mit KMU im Allgemeinen weit weg von Betriebsübergaben verortet.
Recht gesehen, haben wir in den vorherigen Beiträgen zum Thema bereits darauf hingewiesen, dass die Offenlegung von Informationen und auch das Abgeben der unternehmereigenen unternehmensprägenden Handschrift wichtig sind für eine relativ saubere Übergabe, gar wenn sie kurzfristig erfolgen muss.

Die Bedeutung von Qualitätsmanagement für betriebliche Prozesse

Qualitätsmanagement zielt in den meisten Fällen auf die Verbesserung der innerbetrieblichen Prozesse ab. Klar nachvollziehbar dokumentierte Prozesse bedeuten auch für Kunden und Finanziérs durchaus eine Sicherheit, dass so wie festgeschrieben gearbeitet wird. Oftmals verlangen große Kunden Zertifizierungen nach DIN ISO, was bedeutet, dass hier auch von externen Organisationen geprüft und nachgehalten wird, dass hier ein QM wirklich ernsthaft durchgeführt wird und ständig an der Verbesserung der Prozesse gearbeitet wird.

Von dem Vorgehen bei derartigen QM-Zertifizierungen kann jedoch auch der Betrieb lernen, der sich nicht zertifizieren will, muss oder kann. Die ist auch immer eine Frage des Mitteleinsatzes

Prozessanalyse für die Nachfolgeplanung – Dokumentation als Basis zur Optimierung

Oftmals steckt in Prozessen eine Menge Potenzial für Verbesserungen oder Vereinfachungen, die man erst dann entdeckt, wenn die Prozesse einer näheren Analyse unterworfen werden. Da der gesamte betriebliche Prozess aus einer Vielzahl ineinander greifender Einzelprozesse besteht, die in KMU oft auch nicht ausschließlich klaren Kompetenzen oder Abteilungen zugeordnet sind, ist es für einen Außenstehenden – und das ist auch der potenzielle Nachfolger – nahezu undurchschaubar.
Diesem bliebe dann nur radikal eigene Prozesse durchzusetzen, um Überblick zu erhalten (was wegen der zu erwartenden Reibungsverluste zu vermeiden ist) oder alles laufen zu lassen (was gefährlich ist, da Schwachstellen nicht früh erkannt werden). Laissez fair ist gerade bei plötzlichen Übernahmen ein unangebrachtes Mittel.

Prozessoptimierung als QM-Maßnahme sehen und Potenzial heben.

Gerade weil Prozessoptimierung eine Maßnahme ist, die unserer Erfahrung nach nahezu allen Fällen zu höherer Effizienz, weniger Reibung im Betrieb und einem nachhaltigen Ertrag führt, sollten Sie die Chance nutzen – selbst ohne sich mit einer möglichen Nachfolge zu beschäftigen.
Mit einer solchen Analyse und der dafür auf jeden Fall notwendigen Dokumentation der Prozesse schaffen Sie die Basis, die es einem Dritten ermöglicht im Fall der Fälle Ihr Unternehmen flüssig weiterführen zu können.
Sollte für Sie eine Veräußerung in Frage zu kommen, verbessert sich Ihre Verhandlungsbasis zum Teil deutlich.

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Nachfolgeplanung, Ertrags- oder Produktivitätssteigerung, Sanierung?
Gleich aus welchem Grunde: Prozessanalyse, –dokumentation und –optimierung sind eine sinnvolle und profitable Investition, die im Rahmen von Unternehmen in Schwierigkeiten sogar förderfähig ist.
m|c|p analysiert mit Ihnen gemeinsam Ihre internen Prozesse und untersucht diese auf Verbesserungspotenzial. Wir schlagen Ihnen effizienzsteigernde Lösungen vor und setzen diese – wenn gewünscht – auch gerne gemeinsam mit Ihnen um.
Fragen Sie noch heute unverbindlich an: reengineering@mcp.com.de!
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Überlegen Sie einmal selbst, ob Sie alle Ihre Prozessketten kennen und ob diese wie ein Uhrwerk ineinandergreifen …

In diesem Sinne wünsche ich einen schönen und erfolgreichen Tag.
Ihr Stefan Mosig

Donnerstag, 20. Juni 2013

Themenwoche “Unternehmensnachfolge” 4

 

Ihre Hidden Agenda, ihre Kontakte, ihre kleinen Dienstwege: Totalverlust gleich Totalschaden?

Da die meisten freitags einen kurzen Arbeitstag bevorzugen, fällt der heutige Beitrag auch so aus, dass er die für diesen Tag nötige Kürze besitzt.

Als Unternehmer mit Leib und Seele, Inhaber und/oder Geschäftsführer eines kleinen oder mittelständischen Unternehmens, haben sie dieses mit viel Engagement und jeder Menge Arbeit aufgebaut. Im Laufe der Zeit haben sich eine Fülle von Informationsquellen aufgetan, die ihnen entweder halfen, Aufträge zu generieren oder Trends und Entwicklungen (auch lokal bedeutende) zu erfahren.
Dazu kommt, dass Sie, um Ihr Unternehmen voranzutreiben, meist einen Vorgehensplan zumindest grob skizziert im Kopf haben.
Gingen all diese Informationen verloren, so kann das im Extremfall für Ihr Unternehmen (und damit auch für ihre Zulieferer, Mitarbeiter, Familie,…) den Totalschaden bedeuten.

Dokumentieren Sie!


Sie sollen – um Himmels willen – Ihre Kontakte nicht offen legen, dennoch empfiehlt es sich an geeigneter Stelle (Tresor, abgeschlossener Teil des Schreibtisches, in der Privatwohnung, et cetera) z.B. ganz altmodisch eine Kartei zu führen, auf der Sie zu Ihren Kontakten Nebeninformationen sammeln, die einem Nachfolger, der plötzlich übernehmen muss, die Arbeit deutlich erleichtern können. Der Vorteil gegenüber einer elektronischen Tabelle, die auf einem Datenträger dort liegt, ist, dass die meisten Menschen diese Tabelle relativ selten oder gar nicht aktualisieren, da er in Vergessenheit gerät. Darüber hinaus müssten diese Daten dann auch auf einem weiteren System – mehr oder weniger zugriffsfähig – abgelegt sein, um eine fortlaufende Liste zu führen.
Sollten Sie ein CRM System besitzen, so sollte dieses Ihnen ermöglichen, derartige zusätzliche Informationen auch dort passwortgeschützt und nur für Sie zugänglich abzulegen.

Nicht nur, wenn Sie sich für eine elektronische Datei/Dokumentation entscheiden, sollten Sie Ihr Passwort irgendwo ebenfalls dokumentieren. Bei Verwendung mehrerer Passworte bieten sich so genannte Passwortsafes an, die allerdings mit einem Masterpasswort gesichert sind, welches sich irgendwo (Notar, privater Tresor,…) befindet oder eine Person Ihres Vertrauens kennt dieses.
Wie auch immer Sie dies handhaben: Geben Sie Ihrem Nachfolger eine Chance. Gerade, wenn Sie plötzlich aus dem Unternehmen scheiden ist es möglich, dass der freie Zugriff auf Ihre Kontakte und zusätzliche Informationen die Weiterführung erst ermöglichen und Ihr Lebenswerk retten können.

Dokumentieren Sie auch Ihre Ideen!

Ihre Ideen sind das Lebenselixier Ihres Unternehmens. Im Geschäftsleben ist es häufig so, dass man Ideen entwickelt und diese bereits beginnt umzusetzen bevor andere Person eingeweiht werden oder gar die Öffentlichkeit informiert wird.
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Sie für Außenstehende nicht nur schlecht nachvollziehbare sondern sogar unsinnig erscheinende Änderungen im Unternehmen eingeleitet haben. Dabei wollten Sie nur eine "geheime" Idee umzusetzen.
Wenn Sie Ihrer Idee vertrauen, sollten Sie dafür sorgen, dass diese auch weitergeführt werden kann. Das bedeutet, dass sie auch diese dokumentieren sollten.

Übergeben Sie ein lösbares Puzzle!

Es ist die Vielzahl kleiner, Ihnen mittlerweile vielleicht unbedeutend erscheinender, Informationen, die Ihr Unternehmen dynamisch hält und jeden Tag das operative Geschäft und Ihre Entscheidungen vereinfacht.
Wenn Sie sich also dafür entscheiden, für den Fall der Fälle zu wappnen, sollten Sie sich diese Informationen bewusst machen und Sie an geeigneter Stelle niederlegen.

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Suchen Sie ein interessantes Tool, mit dem sie sicher und vollständig und darüber hinaus recht einfach und strukturiert dokumentieren können, ein Tool, das auch als Ideenspeicher sehr gute Dienste leistet, dann schauen Sie sich doch das mal an:
http://www.vorgangstagebuch.de
(voor onze nederlandse lezers: http://www.procesdagboek.nl)
das Unternehmen KLUPEA GmbH aus Halle bietet damit genau ein solches Werkzeug. Wir finden es sehr interessant, da es haufenweise weitere Einsatzmöglichkeiten bietet – gerade für Menschen die oft außer Haus sind…
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Denken Sie doch im Alltagsgeschäft mal daran, wie viele anderen verborgene Informationen Sie wirklich nutzen.
In diesem Sinne, einen schönen letzten Tag der Arbeitswoche
Ihr Stefan Mosig

Mittwoch, 19. Juni 2013

Themenwoche “Unternehmensnachfolge” 3

Ihr Unternehmen – Ihre Handschrift

Kleine und mittelständische Unternehmen sind zumeist stark eigentümergeprägt. Sie, der Unternehmer, sind das Unternehmen. Es trägt von der letzten Ecke bis zum großen Deal Ihre Handschrift.
Die Planung einer Nachfolge kann – soll diese erfolgversprechend sein – in unzählige Bereiche des Betriebes eingreifen (müssen). So hart das beim ersten Nachdenken für einige von Ihnen klingen mag: die Übergabe verläuft umso reibungsloser, je mehr das Unternehmen einen eigenen Stil prägt.
Sie werden irgendwann nicht mehr unterschreiben. Ihr Stempel wird bleiben; Ihre Handschrift aber sollte nach und nach das Tagesgeschäft verlassen…

CI

Marketingsstrategen und -schaffende definieren dies in zweierlei Bedeutungsrahmen.
Corporate Identity und Corporate Image sind zwei Seiten einer sehr sehr ähnlichen Medaille. Planen Sie im Zuge von Nachfolgegedanken Ihr Marketing einmal neu. Lassen Sie auf eine Strategieanpassung auch eine Adjustierung Ihrer Marketingsstrategie folgen.

Ein Unternehmen, das eine eigene Seele, eine eigene Identität, besitzt, erscheint auch nach außen in einem Guss und demonstriert Selbstlauffähigkeit. Sogar Analysten bemessen den Abschlag im Firmenwert vergleichsweise hoch, wenn eines der relevanten Risiken die (erfolgreiche)" Handschrift" einer einzelnen Person ist.

Geben Sie Ihrem Unternehmen ein eigenes ich bevor sie loslassen!

Marketing ist das eine. Prozesse im operativen Geschäft sind ein weiteres Themengebiet. Hier lauern Stolpersteine noch und noch. Der altbekannte Satz "das haben wir doch schon immer so gemacht" ist verbaler Ausdruck eingelaufener Prozesse, die Ihre Handschrift tragen, die Ihrer Logik folgen.
Es gibt durchaus verschiedene Logiken was betriebliche Abläufe betrifft, aber es gibt bestimmte standardisierte Abläufe. Es lohnt sich aus zweierlei Gründen, Ihr Unternehmen auf derartige Abläufe zu überprüfen. Zum einen ist Ausmisten an sich oft sehr wirkungsvoll, zum anderen erleichtern klarer Allgemeinlogik unterworfene Prozesse einem potentiellen Nachfolger den Einstieg.

Am Prozess allerdings hängt ja noch jemand. Ihre Mitarbeiter: loyal, sympathisch und mitgewachsen.
Gerade in kleineren und kleinen mittelständischen Unternehmen sind einige Mitglieder der Belegschaft von Beginn an im Unternehmen, was prinzipiell gut so ist. Sie haben diese Mitarbeiter ausgesucht, oft auch aus Sympathie oder Loyalität und weil Sie mit ihnen zurechtkamen und umgekehrt. Zum einen wäre es nur fair dafür zu sorgen, dass deren Zukunft planbar und möglichst sicher bleibt.
Der Planungsbeginn ist jedoch auch idealer Zeitpunkt, neue Rekrutierungen professioneller und sympathieunabhängiger vorzunehmen. Ihre neuen Kräfte sollen zum Unternehmen, zur Strategie, zur Zukunft und zum sich entwickelnden Team aber weniger genau zu Ihnen passen.
Ein solches Vorgehen könnte einen Teil der Formel für eine zukünftige Erfolgweiterschreibung darstellen – auch ohne Sie!

Fazit

Ihre Handschrift hat Ihr Unternehmen durch und durch geprägt. Ein interdisziplinärer Maßnahmenkatalog, der die Bereiche strategisches Marketing, Personalentwicklung und Prozessanalyse bzw. -optimierung einbezieht, sollte hilfreich sein, Ihr Unternehmen eigenständig aufzustellen und fit für eine Nachfolge zu machen.

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m|c|p unterstützt Sie unter anderem mit Experten aus unserem Netzwerk in all diesen Disziplinen tatkräftig bei Vorbereitung, Planung und Umsetzung im Rahmen von Prozessoptimierung, Projekten, Coaching oder Interim Management.
Dieser Bereich ist der Unit Strategy & Change zugeordnet.
Infos und Fragen: strategy@mcp.com.de
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Ein genereller Tipp
Schauen Sie sich mal Ihre Handschrift in Ihrem Unternehmen näher an.

In diesem Sinne,
herzliche Grüße aus Mainz
Ihr
Stefan Mosig

Themenwoche “Unternehmensnachfolge” 2

Der heutige Post kommt leicht verspätet.
Als hätte ich es vorgestern geahnt: gestern ereilte mich, der diese Themenwoche zur Chefsache erklärt hatte, ein Hexenschuss und setzte mich erstmal komplett außer Gefecht.
Hätte ich vorher jemanden eingeweiht, so hätte dieser sicherlich pünktlich fortschreiben können… soviel zur Regelung von Nachfolge.

Das heutige Impulsthema ist

Strategie und Nachfolge


Im Rahmen von Strategieberatung bzw. Strategiefindung gilt es, die grobe Marschrichtung eines Unternehmens für einen recht langen Zeitraum festzulegen. Um die einzelnen Schritte dazu detailliert zu behandeln, reichen hier weder Zeit noch Platz; Strategie bietet genug für eine eigene Themenwoche.
Was der Strategiefindung folgt, ist das Herunterbrechen der Marschrichtung bzw. des großen Ziels in Teilziele. Wir geben allgemein unseren Klienten mit auf den Weg, dass eine Strategie zwar deswegen klar formuliert werden sollte, um alle auf dieses gemeinsame Ziel einzustimmen und dem gesamten Unternehmen eine einheitliche Richtung zu geben, dennoch steht eine Strategie niemals festgemauert da.
Strategie hat immer auch ein dynamisches Element, um sie – gerade auch in der Umsetzung – an unvorhergesehene Wendungen, Ereignisse oder Bedingungen anpassen zu können, ohne sie möglicherweise gänzlich über Bord werfen zu müssen.

Was hat dies also mit Nachfolgeplanung zu tun?


Sobald das große Ziel festgelegt ist, empfiehlt es sich, sich über mindestens zwei Dinge Gedanken zu machen.
Das eine ist eine Exit-Strategie, eine Überlegung dazu also, wie der strategische Pfad unter Vermeidung hoher Verluste wieder verlassen werden kann, wenn Umfeldbedingungen dies erzwingen.

Der zweite Gedanke ist der, mit dem sich die meisten Unternehmer, die ein kleines oder mittelständisches Unternehmen führen, ungern beschäftigen: wie kann die Strategie, und damit möglicherweise das Überleben des Unternehmens und die Sicherung der vorhandenen Arbeitsplätze, fortgeführt werden, auch wenn die treibende Kraft dieser Strategie, der Unternehmer selbst, temporär oder komplett ausfällt.

In den Strategiegedanken, so unser Rat, sollte also nicht nur einfließen, was das Unternehmen unter normalen bis guten Bedingungen erreichen kann, sondern auch, wer wie die Strategie weiter umsetzen kann oder darf. Dies ist umso wichtiger, wenn strategische Entscheidungen mit Investitionen, Standortverlagerungen, Expansion oder massiver Personalveränderung einher gehen.
Bei all diesen handelt es sich um für das Unternehmen existenzielle Maßnahmen, die für den Fall, dass eine Strategie nur deswegen nicht fortgeführt werden kann, weil beispielsweise eine klare Dokumentation auch der Vorüberlegungen zur Umsetzung schlicht fehlen, den Fortbestand gefährden.

Überprüfen Sie doch einmal selbst, wie viele Gedanken, demnächst etwas zu unternehmen, Sie ohne diese zu dokumentieren mit sich herumtragen und wie viele begonnene Umsetzungen oder gute Gedanken und Ideen im Falle eines Unfalls ihrem eigenen Unternehmen nicht mehr zur Verfügung stünden.

Das Fazit sollte also sein, dass, wann immer Sie sich mit Ihrer Strategie beschäftigen, Sie sich auch mit Regelungen beschäftigen sollten, diese Strategie und damit Ihr Unternehmen zu sichern.

Der umgekehrte Fall


Sie planen, ihr Unternehmen in absehbarer Zeit in andere Hände zu legen.
Das ist der richtige Zeitpunkt, um Ihre Unternehmensstrategie auf den Prüfstand zu stellen und diese auf den Übergang hin anzupassen.
Planen Sie, Ihren Nachfolger frühzeitig ins Unternehmen einzubinden und ihn/sie Stück für Stück in die wichtigen geschäftlichen Vorgänge einzubeziehen. Dies erfordert Zeit und über diesen meist längeren Zeitraum auch Geld. Was darüber hinaus sichergestellt sein sollte, ist, dass dieser potentielle Nachfolger auch die Strategie mitträgt – zumindest, bis Sie sich vom Unternehmen vollständig gelöst haben. Danach, und auch das sollten Sie wissen und sich daran halten, ist dieses Unternehmen möglicherweise seins.

Exit durch Verkauf


Auch hier hängen Nachfolge und Strategie eng zusammen.
Dieser Fall erfordert oftmals eine neue, maßgeblich auf den Verkauf zugeschnittene Strategie. Zum einen wollen Sie sicherlich sicherstellen, dass der Verkaufserlös maximiert wird, zum anderen versuchen wir mit den meisten unserer Klienten eine Lösung zu finden, die der Verantwortung für ihre Mitarbeiter gerecht wird.
Oftmals erleichtert das Einsetzen eines Geschäftsführers (oder Vorstandes) den Verkauf. Die Prägung durch den Unternehmer selbst wird dadurch reduziert und es findet während der Übergabe an den neuen Geschäftsführer bereits die Umsetzung einer Nachfolge faktisch statt.
Dem Grunde nach mündet ein solcher Exit, wird er so durchgeführt, in einer "Übergabe in andere Hände", wie im Absatz vorher beschrieben.

Fazit

Wer sich mit Strategie beschäftigt sollte sich auch damit beschäftigen, diese ohne eigene Beteiligungs fortführen zu können.
Wer sich mit Unternehmensübergabe beschäftigt, der kommt um eine Beschäftigung mit der Unternehmensstrategie nicht umhin, soll der Übergang optimal verlaufen.

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m|c|p bietet Ihnen sowohl umfassende Strategieberatung als auch Coaching im Bereich Unternehmensnachfolge. In beiden Fällen arbeiten wir in enger Zusammenarbeit mit Ihnen Ihre individuellen Lösungen. Die Umsetzung begleiten wir sehr gerne, auch im Rahmen eines Change Management oder Exekutiv Interim Management.
Fragen & Information: strategy@mcp.com.de

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In diesem Sinne: bis morgen! Mit sonnigen Grüßen

Ihr Stefan Mosig

Montag, 17. Juni 2013

Themenwoche “Unternehmensnachfolge” I

Teil 01: Nachfolge regeln – wozu eigentlich?

Warum, stellt sich die Frage, eigentlich die Nachfolge regeln und wieso gerade ab 40-45 Jahre?
Das Befassen mit der Nachfolge, zumal als Unternehmer in bestem Alter und mit dem festen Willen bis 50, 60 oder länger auf jeden Fall weiterzumachen klingt so abstrus, so fern.

Das Unternehmen steht gut da, Ihre Mitarbeiter arbeiten gerne und gut; jetzt heißt es erstmal weiter konsolidieren, vielleicht expandieren und dann, wenn die Kinder das Studium beendet haben, wird langsam übergeben.

Machen wir uns nichts vor:
Wenn es so läuft ist das der Optimalfall. Gratuliere, gewonnen!
Letztlich handelt es sich dabei um eine Wette…

Regelung von Nachfolge ist Teil des Risikomanagements.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie ab 40 länger erkranken werden oder gar versterben, wächst überproportional. Ständige Geschäftsführertätigkeit, am ehesten in schwierigen Situationen oder Expansion, erhöht Ihr Risiko im Verkehr zu Tode zu kommen weiter – es ist so schon vergleichsweise höher, als beim normalen 12.000 km pro Jahr Fahrer.

Ja, wir, m|c|p, beschäftigen uns nicht nur mit der Übergabe an Kinder, Erben oder mit dem sanften Übergang beim Verkauf. Wir - als Coach und Berater – beschäftigen uns auch mit dem Risiko plötzlich und unerwartet eintretender Ereignisse wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Hirnschlag, Lähmung oder Todesfall aus jeglichem Grund.  Wir fordern Sie also geradezu dazu auf, dies auch zu tun:

Stellen Sie sich ihrer Sterblichkeit!

“Klar” werden sie sagen, “ich bin doch versichert…”
Sind Sie sicher? Geld ist nicht alles – es hilft und im Grunde ist damit sogar ein erster Teil der Planung eines Firmendaseins ohne Sie schon gemacht. Gut so.
Sorgen Sie vor.

Ob Risiko-oder Kapitallebensversicherung ist Typsache und gelegentlich auch den Umständen geschuldet. Das Kapital, das nach dem Versicherungsfall insgesamt zur Verfügung steht, sollte nicht nur Firma und Familie schuldenfrei hinterlassen, sondern beide handlungsfähig erhalten und das am besten über eine Dekade und mehr bzw. bis zum Ausbildungsende ihrer Folgegeneration.
Wie man so etwas berechnet?
Das machen wir gerne gemeinsam mit Ihnen, denn das ist so individuell wie Sie Ihr Unternehmen.

Das war der Appetizer ins Thema "Nachfolge regeln".

Diese Woche gibt es noch mehr Impuls zu:

  • Strategie und Nachfolge
  • Ihr Unternehmen, Ihre Handschrift … und dann?
  • Ihre Hidden Agenda, ihre Kontakte, ihre kleinen Dienstwege: Totalverlust gleich Totalschaden?
  • Wie QM auch ohne Zertifizierung hilfreich ist
  • Sie haben Pläne und Wünsche? Wie äußern?
  • Ein Lösungsangebot: Smart Back-up

in diesem Sinne, bis morgen.
Und denken Sie mal drüber nach, stellen Sie sich …

Ihr
Stefan Mosig